Philipp Zwingenberger –

KED-Stevens Team mit starker

Leistung bei der DM der Elite

Foto: Arne Mill

Baunatal 29.06.2014: Das KED-Stevens Team sorgte auch bei der Deutschen Straßenmeisterschaft der Elite über 206,4 km für Furore. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ oder auch „wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“ waren die Mannen von Dieter Stein an den Start gegangen und nutzten ihre bei dem hochkarätigen Starterfeld nur geringfügigen Chancen von Beginn an konsequent. Ein Riesenfeld von 205 Fahrern nahm das Rennen in Angriff, darunter mit dem 42-jährigen Jens Voigt der älteste deutsche Profi, der einst unter Dieter Stein seine so erfolgreiche Laufbahn begann. Zwar kein Sonnenschein begleitete die Fahrer, aber die Straßen waren trocken, wenn auch der Himmel sich bedeckt zeigte und 13 Grad Celsius nicht unbedingt Sommerfeeling aufkommen ließ.

Zwölf Runden über jeweils 17,2 Kilometer waren zu absolvieren und bereits nach zehn Minuten Fahrzeit setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe ab, in der mit Patrick Nagler und Philipp Zwingenberger zwei KED-Stevens Fahrer dabei waren, deren Vorsprung maximal 15 Sekunden betrug, die aber schnell wieder eingeholt wurden. Kurz danach startete der nächste Ausreißversuch mit den vier Fahrern Mario Vogt von rad-net ROSE, Nils Politt vom Team Stölting, Grischa Janorschke vom Team Vorarlberg und erneut Philipp Zwingenberger, zu denen dann noch die beiden Stölting-Fahrer Arne Egner und Christian Mager stießen. Zusammen harmonierte die Gruppe sehr gut und fuhr einen maximalen Vorsprung von sechs Minuten heraus.

Im Feld machte das zahlenmäßig am stärksten vertretene Team von Giant- Shimano Tempo, das mit John Degenkolb, Marcel Kittel, Simon Geschke, Nikias Arndt und Johannes Fröhlinger stark vertreten war. Ganz stark zeigte sich auch Zeitfahrmeister Tony Martin vom Team Omega Pharma-Quick Step, der auf sich allein gestellt war und nur eine Chance hatte, wenn er mit einer Attacke allein das Ziel erreichen würde. So startete er recht früh seine Ausreißversuche, doch erst zwei Runden vor Schluß gelang es ihm, sich entscheidend vom Feld zu lösen. In der Spitzengruppe blieben nur noch Vogt, Mager, Politt und Janorschke übrig, während der zurückgefallene Zwingenberger im Sog von Tony Martin wieder den Anschluß zu den vier Führenden schaffte. Dann musste der tapfer kämpfende Zwingenberger ebenso wie Politt abreißen lassen, während Tony Martin an der Spitze das Tempo diktierte und nur noch Janorschke folgen konnte.

Die letzte Runde, das Feld lag nur noch 12 Sekunden zurück und schluckte die Ausreißer umgehend, brachte dann noch einen Vorstoß von Jens Voigt, Simon Geschke und Linus Gerdemann, die aber schnell wieder gestellt wurden. Mit Krämpfen fiel einer der Favoriten, Marcel Kittel, zurück und weitere Vorstöße von Thomas Koep vom Team Stölting, Christian Knees von Sky, Paul Martens von Belkin und Maximilian Werda von Stölting brachten nichts ein, so dass der erwartete Massenspurt diese Meisterschaft entscheiden musste. Erneut war es Andre Greipel von Lotto-Belisol, der vor John Degenkolb seinen Titel verteidigen konnte.

Erwartungsgemäß blieb am Ende für das sich tapfer schlagende KED-Stevens Team kein Platz im Vorderfeld übrig. Unter insgesamt 138 Fahrern, die das Ziel erreichten, belegten die Berliner folgende Plätze: 61. Heinrich Berger mit 46 Sekunden Rückstand, 71. Ole Quast mit 1:06 Minuten Rückstand, 109. Philipp Zwingenberger mit 12:02 Minuten Rückstand, ebenso wie Florian Kretschy auf Platz 113 und Felix Donath auf Platz 134, sowie Patrick Nagler als 137. mit 14:14 Minuten Rückstand. Dennoch hat das Team bei dieser Meisterschaft eine gute Vorstellung geboten und sich bei der Fernsehübertragung des hessischen Rundfunks hervorragend in Szene gesetzt.

Bernd Mülle

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